Bildung

Für das Leben lernen wir, ein Leben lang

Wir stehen im Übergang von der Industriegesellschaft zu einer Dienstleistungs- und Wissens-gesellschaft. Das Wissen hat heute eine Halbwertszeit von nicht einmal einem Jahrzehnt. Noch nie zuvor hat sich die Welt in solch einer Geschwindigkeit verändert. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass lebenslange Bildung der Schlüssel zur Teilhabe an unserer vielfältigen und komplexen Welt ist, dass wir werden anders lernen müssen als heute und dass wir uns auf neue Medien einstellen müssen, um auf Wissen zurückzugreifen.

Vorbereitung auf die neuen Herausforderungen

Unser Bildungssystem muss junge Menschen vorbereiten auf die Herausforderungen, die auf sie zukommen. Diese Herausforderungen werden sich von denen früherer Zeiten unterscheiden, weil die Welt und die Bedingungen sich einschneidend verändert haben. Unsere Bildungslandschaft darf nicht starr bleiben, sondern muss sich anpassen, und zwar weniger in den Schulformen als in den Inhalten. Dahin gehört alle Energie. Unsere Jugend muss in der Schule wieder mehr auf das Leben vorbereitet werden. Hierzu gehören auch die wirtschaftlichen Zusammenhänge und das Arbeiten in Netzwerken. Wir müssen jungen Menschen das Handwerkszeug vermitteln, damit sie erfolgreich am Wirtschaftsleben in allen Funktionen teilnehmen können, als Arbeitnehmer aber auch als Unternehmer. Dazu gehört nicht nur die Qualifizierung im klassischen Bildungskanon, nicht nur die Vermittlung fachspezifischer Kenntnisse, sondern dazu gehören auch kaufmännische Grundlagen und die Vermittlung globaler und nationaler Herausforderungen. Wir müssen die Menschen sensibel machen für die Fragen unserer Zeit und sie ausbilden zu verantwortungsvollen und zuversichtlichen Menschen, die ihren Platz in unserer komplexen Welt einzunehmen verstehen. Erfolgreiche Erwerbsbiografien werden in der Zukunft mit lebenslangem Lernen verknüpft sein.

Vielfalt in den Bildungseinrichtungen bei einheitlichen Anforderungen

Erfolgreiche Bildungspolitik wird nicht nur die Kindertagesstätten und Schulen für die jungen Menschen im Blick haben, sondern insbesondere auch berufsbegleitende Bildungsgänge initiieren und fördern. Die Einrichtung privater Schulen in allen Bildungsbereichen, die insbesondere inhaltlich oft Vorreiterstellung einnehmen und Innovationsmotor sind, sollte erleichtert werden. Regelschulen, berufsbildende Schulen, Universitäten und berufsbegleitende Bildungseinrich-tungen ermöglichen die Durchlässigkeit in den Qualifizierungsmöglichkeiten. Durch ein vernetztes Zusammenwirken kann auch derjenige weiterkommen, der länger benötigt, seinen Weg zu finden, und in jedem Lebensabschnitt muss es ihm möglich sein, auch einen neuen Weg einzuschlagen, insbesondere in einer Zeit, in der Erwerbsbiografien sich durch ständigen Wechsel, hohe Flexibilität und Mobilität auszeichnen werden. Darum ist es auch so wichtig, das Schulwesen in Deutschland einheitlich zu gestalten. Die Mobilitätsanforderungen an die Eltern bedeuten nicht nur Schulwechsel, sondern zukünftig auch Umzug in ein anderes Bundesland. Eltern müssen dabei das ruhige Gefühl haben, dass wenigstens der Stoff und das Anforderungsprofil für die Kinder gleich bleiben und sie auf der alten Schule auch für die neue bestens vorbereitet sind. Wir brauchen frühkindliche Bildungseinrichtungen, in denen Kinder Defizite bis zum Schuleintritt abbauen können und somit die Startchancen gerechter werden.

Bildungssystem, dass sich an Fähigkeiten und Fertigkeiten orientiert

Wir wollen eine bundeseinheitliche vielfältige Bildungslandschaft‚ die in jeder Lebensphase Chancen öffnet, Träume und Ziele wahr werden zu lassen. Bildung ist der Schlüssel zur Teilhabe in unserer heutigen vielfältigen Gesellschaft. Daher wollen wir Freien Demokraten ein Bildungs-system aufbauen und etablieren, dass sich an den Fähigkeiten und Fertigkeiten orientiert, die junge Menschen heutzutage benötigen, um Ihre Zukunft selbstbestimmt gestalten zu können. So sollten bereits in Schulen, Berufsschulen und Universitäten die Chancen, die eine Existenz-gründung bieten können, stärker transportiert werden, um Antrieb und Mut zum Unternehmertum zu schaffen. Bereits in dieser Phase der Karriereplanung sollte grundlegendes Wissen vermittelt werden: Was ist ein Businessplan, was sind die Finanzierungsmöglichkeiten und Förder-programme, wozu brauche ich eine Markt- und Branchenanalyse, mit welchen gesetzlichen Rahmen werde ich zu tun bekommen und welche relevante Netzwerke gibt es.

Bildungschancen unabhängig von Herkunft

Liberale Bildungspolitik muss dafür Sorge tragen, dass Bildungschancen unabhängig von Herkunft sind und jedem die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit ermöglichen. Für uns fängt Bildung daher schon vor dem Schuleintritt an. Durch früh beginnende Förderung können viele Defizite bereits bis zum Schuleintritt abgebaut werden. So können allen Kindern gleiche Startchancen ermöglicht werden.

 

 

 

eine Bildung, die alle Grundlagen für eine selbstbestimmte Gestaltung der Zukunft legt.