Städtebau

Die Frage nach dem Städtebau ist im Grunde die Frage danach, wie wir in Zukunft leben wollen. Städtebau ist die Kulisse, die wir schaffen, in dem sich das Theaterstück des Lebens vollzieht. Von der sorgfältigen Gestaltung unseres Umfeldes hängt wesentlich ab, ob wir Lebensqualität und Wirtschaftlichkeit miteinander verbinden können. Da ist es logisch. dass man zunächst Klarheit herstellen muss, wie wir heute und in Zukunft leben wollen. Wir betrachten es als Aufgabe, Städte so zu entwickeln, dass sie den Lebensverhältnissen entsprechen und dem Menschen den Alltag erleichtern und verschönern. Unser Städtebau wird dabei durch die gewaltigen gesellschaftlichen Veränderungen, den Wertewandel und die Verschiedenartigkeit der Lebensstile vor eine große Herausforderung gestellt. Allein der demografische Wandel wirkt sich in vielen baulichen Bereichen gravierend aus. Hinzu treten die veränderten Lebensgewohnheiten, die man auch unter dem Stichwort „Singularisierung" zusammenfasst, aber auch Veränderungen im Mobilitäts-verhalten, in der Arbeitswelt, im technischen Know-how und in den Ansprüchen an intelligente Vernetzung, und nicht zuletzt ökologische und ökonomische Entwicklungen. wie auch der Strukturwandel im Einzelhandel. Deshalb hängt guter Städtebau mehr denn je von der früh-zeitigen und offenen Einbindung vieler Akteure ab. wie Architekten, privaten Bauherren und vor allem den Menschen, die in unseren Städten leben. Wir plädieren deshalb für eine "Phase NuIl" im Städtebau zur Bestandsermittlung, die wir in den Kommunen wollen, um in diesem wesentlichen Planungsschritt ein Bewusstsein zu entwickeln, wie wir in Zukunft leben wollen, damit wir den notwendigen Strukturwandel unserer Städte auch auf diese Änderungen ausrichten.

 

 

in jeder Kommune eine Kommission für Baukultur, die Räte und Verwaltung bei der Stadtentwicklung berät.